Bau und StreckeneröffnungDie Bauarbeiten begannen bereits im Frühjahr 1873. Das erste Teilstück von 62,67 km Länge von Oldenburg (Oldb.) nach Quakenbrück wurde am 15. Oktober 1875 eröffnet. Das 45,78 km lange zweite Teilstück von Quakenbrück nach Osnabrück-Eversburg eröffnete die „Oldenburgische Staatsbahn“ am 15. November 1876.
Das Empfangsgebäude Bersenbrück
Das traufenständige Empfangsgebäude im Bogenstil mit angebautem Güterschuppen war ein typischer Klinkerbau der „Oldenburgische Staatseisenbahn“.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder ÄnderungenMit Aufnahme des eingeschränkten Personenverkehrs auf der Kleinbahn nach Ankum 1917 wurden die Gleisanlagen des Bahnhofs erweitert. 1919 begann offiziell der Personenverkehr, der dann im Jahr 1962 eingestellt wurde. Was hat sich verändert, was ist geblieben2006 wurde das Empfangsgebäude verkauft und 2007 aufwendig saniert. Dabei entstand auch die neue Fußgängerbrücke über den Gleisanlagen. Das Empfangsgebäude steht unter Denkmalschutz.
Die Eisenbahn “kam” am 15. November 1876 nach Bersenbrück. Also 36 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Bersenbrück hatte zu diesem Zeitpunkt sehr wenig Einwohner (Ende 2016 waren es 8.436 Einwohner).
Bilder Bersenbrück
Luftaufnahme
Bahnstation Bersenbrück
Bersenbrück - Bf - HBBRB2 : 29C3 : SD19-Aug15
Planung und KonzessionUm die südlichste Stadt im Großherzogtum Oldenburg gab es bereits 1850 Überlegungen, Quakenbrück an das Eisenbahnnetz anzuschließen. Diese Pläne wurden 1868 durch den Bau einer Strecke durch die Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft von Osnabrück nach Hamburg aufgegeben. Daraufhin beschloss der oldenburgische Landtag 1870 den Bau der Oldenburgischen Südbahn nach Quakenbrück. Am 7. Februar 1871 wurde die Konzession zum Bau und Betrieb der Strecke von Oldenburg (Oldb) nach Quakenbrück durch oldenburgisches Gesetz an die Oldenburgische Staatseisenbahn vergeben (oldenburgisches Gesetzblatt Jahrgang 1871 Band XXII, 2. Stück Seite 3).Durch einen Staatsvertrag zwischen Preußen und Oldenburg vom 17. März 1874 (preußische Gesetzessammlung Jahrgang 1874 Nr. 25 Seite 317) wurde Oldenburg der Bau und Betrieb der Strecke auf preußischem Gebiet gestattet.Die Erteilung einer Konzession zum Bau und Betrieb einer Eisenbahnstrecke von Rheine nach Quakenbrück am 9. Juni 1873 (Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf Jahrgang 1873 Nr. 29 Seite 345 und Amtsblatt der Regierung zu Münster Jahrgang 1873 Nr. 27 Seite 97) erging an die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft (RhE).Bereits 1894 wurde der Bau einer Kleinbahn von Ankum nach Bersenbrück genehmigt, aber erst 1915 erfolgte die Abnahme der 5,32 km langen Bahnstrecke. Die Betriebsführung hatte anfangs die Oldenburgische Staatseisenbahn.