Bau und StreckeneröffnungIm Juni 1845 begannen die Bauarbeiten am 29,33 km langen Streckenabschnitt zwischen Ludwigshafen und Neustadt (Haardt). Am 11. Juni 1847 eröffneten, die Pfälzische Ludwigsbahn-Gesellschaft die Strecke. Der Bahnhof befand sich im heutigen Ortsteil Böhl.
Das Empfangsgebäude Böhl-Iggelheim
Das zweistöckige, giebelständige Empfangsgebäude war ein Putzbau im bayrischen Baustil (Maximilianstil). In der Schalterhalle befanden sich der Fahrkarten-, ein Gepäckschalter, Warteräume sowie ein Postamt, das bis 1920 im Stationsgebäude verblieb. Im Herbst 1847 erhielt der Bahnhof eine Verladerampe für Vieh und ein Schrankenwärterhäuschen.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1860 wurde im Westen das zweistöckige Giebelhaus mit vierstöckigem Treppenturm angebaut.•1910 entstand der zweistöckige östliche Anbau.•1923 vergrößerte man den Bahnhof durch ein drittes Gleis und ein Anschlussgleis zu einem Kohlehändler. Dabei entstand auch ein Personentunnel zum Inselbahnsteig, ein Stellwerksbau und eine große Holzverladerampe. •1928 riss man das Schrankenwärterhäuschen von 1847 ab.•1933 wurde eine Kleinlok für den Rangierdienst im Bahnhof stationiert, die in einen Lokschuppen abgestellt werden konnte.•2003 baute die Deutsche Bahn AG die Bahnsteige für den S-Bahnbetrieb um und stufte den Bahnhof zu einem Haltepunkt zurück.•Bis zum 7. Juni 1969 waren die Gemeinden Böhl und Iggelheim selbstständig.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas denkmalgeschützte Empfangsgebäude ist im Bauzustand von 1910 erhalten geblieben. Es wurde stillgelegt und wartet auf eine Sanierung.
Bahnhof von 1910
Luftaufnahme
Bilder Iggelheim
Die Eisenbahn “kam” am 11. Juni 1847 nach Böhl-Iggelheim. Also 12 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Böhl-Iggelheim hatte zu diesem Zeitpunkt 900 Einwohner (Ende 2018 waren es 10.278 Einwohner).
Bahnstation Böhl-Iggelheim
Böhl-Iggelheim - Bf - RBOEB2 : 158C4 : SD37-Jun18
Planung und KonzessionSeit 1816 gehörte der Rheinkreis zum Königreich Bayern. Nachdem 1835 die Ludwigseisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth in Betrieb genommen wurde, gab es Pläne eine Eisenbahnlinie innerhalb des Rheinkreises zu bauen. Am 21. Dezember 1837 genehmigte der bayrische König Ludwig I. den Bau einer Eisenbahn von der Rheinschanze zur preußischen Grenze bei Bexbach.Die Pfälzische Ludwigsbahn Gesellschaft erhielt durch Bayerische Konzession vom 19. April 1838 (Döllingersche Sammlung Band 31 Seite 329) die Erlaubnis zum Bau und Betrieb einer Strecke von Ludwigshafen a. Rhein nach Neustadt (Haardt) Hbf.Die Bayerische Konzession vom 11. Oktober 1852 (Satzungen der pfälzischen Ludwigsbahn Beilage V Seite 45) wurde der Pfälzische Ludwigsbahn Gesellschaft zum Bau und Betrieb einer Strecke von Ludwigshafen a. Rhein zur bayerischen Landesgrenze bei Worms erteilt. Der Anschluss der Strecke an die Strecke Mainz-Worms wurde zwischen Bayern und Hessen durch den Staatsvertrag vom 28. August 1852 vereinbart.Die Bayerische Konzession vom 28. Juni 1862 (Kreisamtsblatt für die Pfalz Jahrgang 1862 Seite 1118) zum Bau und Betrieb einer Strecke Ludwigshafen (Rhein) Hbf-Blockstelle zur bayerischen Landesgrenze (Mitte Rheinbrücke) einschließlich Verbindungsbogen-Verbindungsbahn erhielt die Ludwigsbahn-Gesellschaft.