EINE DOKUMENTATION
Panorama Biberach (Riss)
© Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten
Bau und Streckeneröffnung Am 26. Mai 1849 wurde der 46,91 Kilometer lange Streckenteil von Ravensburg nach Biberach (Württ) (heute Biberach (Riß)) in Betrieb genommen. Am 1. Juni 1850 eröffnete die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen (K. W. St. E.) die 103,57 Kilometer lange Gesamtstrecke von Ravensburg nach Ulm.

Das Empfangsgebäude Biberach (Riß)

Das Bauamt Biberach mit dem Baumeister Abel war für die Bauarbeiten des Bahnhofs auf dem 705 x 92 Metern großen Planum zuständig. Sie bestanden aus dem Verwaltungsgebäude (heute Empfangsgebäude), Güterschuppen, Lokomotiv- und Wagenremise und einem Torfschuppen. Die Bauarbeiten wurden 1850 fertiggestellt. Das Stationsgebäude war ein giebelständiges, zweistöckiges Bauwerk mit Kniestock aus Backstein errichtet. Es besaß sowohl ein Gurtgesims (an Fassaden das zwischen den Geschossen liegt), dass die Stockwerke gliederte als auch ein Dachgesims (das oberste, das Bauwerk abschließende Gesims) unter dem Satteldach. Das Erdgeschoss erhielt gerahmte Segmentbogenfenster, das Obergeschoss gerahmte Rechteckfenster. In ihm befand sich ein Eingangsraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Ein Treppenhaus führte zu den Obergeschossen wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Im Norden des Stationsgebäudes lag der Güterschuppen mit Kopf- und Seitenrampen. Hinzu kamen die Gebäude der Lokomotiv- und Wagenremise. Diese waren bis zur Eröffnung der Gesamtstrecke 1850 notwendig, da der Bahnhof zunächst ein Kopfbahnhof war. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse I. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1882 begannen Umbauten am Empfangsgebäude für die geplante Schmalspurbahn nach Warthausen. Um 1888 wurde der Torfschuppen zurückgebaut. Am 1. März 1900 wurde die 3,24 Kilometer lange Schmalspurbahn von Biberach nach Warthausen von der K. W. St. E. eröffnet. Dadurch bedingt erhielt das Stationsgebäude beidseitig traufenständige, zweistöckige Anbauten. Das Bauwerk erhielt einen zeittypischen Uhrenturm. Die Gleisanlage wurde erweitert. Die Südbahn zwischen Friedrichshafen und Ulm erhielt zwischen 1905 und 1913 ein zweites Streckengleis. Nach dem Zweiten Weltkrieg stellte die Schmalspurbahn den Personenverkehr ein. Im September 1964 baute die Deutsche Bundesbahn (DB) auf dem Hausbahnsteig ein einstöckiges Stellwerksgebäude mit modernem Stellwerk. Im November 1984 riss die DB die alte Güterabfertigung ab und ersetzte sie durch ein neues Gebäude. 1995 wurde der Stückgutverkehr eingestellt. Die Gleisanlage besaß 1980 eine Kreuzung und eine doppelte Kreuzungsweiche sowie 41 Weichen. 2003 baute die Deutsche Bahn AG (DBAG) einen Personentunnel zum Inselbahnsteig. Im März 2008 begann die DBAG mit den Umbaumaßnahmen des Bahnhofs. 2009 erneuerte die DBAG die Bahnsteige und sanierte das Stationsgebäude. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude hat seine Symmetrie durch die zahlreichen Um- und Anbauten verloren. Es befindet sich im Zustand um 1913. Die Schmalspurstrecke wird heute noch von der Öchsle Schmalspurbahn e.V. als Museumsbahn betrieben.
Die Eisenbahn “kam” am 26. Mai 1849 nach Biberach. Also 14 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Biberach hatte zu diesem Zeitpunkt 5.168 Einwohner (Ende 2022 waren es 34.008 Einwohner).
Filmbild Biberach (Riss) Südbahn (Württemberg) Ulm Hbf Friedrichshafen Stadt

Bahnstation Biberach (Riß)

Planung und Konzession
Bilder Biberach (Württ)
Bahnhof um 1850
Luftaufnahme
Bahnhof um 1900
Bahnhof 1848 Bahnhof 1848