EINE DOKUMENTATION
Panorama Bickenbach (Bergstr)
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Bau und Streckeneröffnung Am 22. Juni 1846 wurde die 39,82 Kilometer lange Teilstrecke zwischen Langen (Hessen) und Heppenheim von der Main-Neckar- Eisenbahn-Gesellschaft (MNB) in Betrieb genommen. Der Güterverkehr folgte am 9. August 1847. Die Haltestelle ging am 25. Oktober 1848 in Betrieb.

Das Empfangsgebäude Bickenbach

Das Gebäude besaß zunächst einen giebelständigen, einstöckigen Gebäudeteil, der von einem traufenständigen, ebenfalls einstöckigen Bauwerk flankiert wurde. Das Stationsgebäude aus zweifarbigem Sandstein errichtet, hatte Satteldächer. Die Rundbogenfenster und Türen des Bauwerks verfügten über rote Sandsteinrahmen. Das Gebäude besaß dekorative Ecklisenen (leicht hervortretende Eckverstärkung). In den Giebeln des Dachgeschosses befanden sich Rundbogenfenster. Im Erdgeschoss gab es einen Wartesaal, ein Expeditionsbüro mit Gepäckaufbewahrung sowie die Wohnung des Expeditors. An „schicklicher Stelle“ war ein Abort für die Reisenden errichtet worden. Es kann davon ausgegangen werden, dass das Gebäude der Haltestelle ein deutlich kleineres Gebäude besaß als ein Bahnhof. Es wurde ca. zwölf Jahre später erweitert. Der Hausbahnsteig war befestigt. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Am 1. Oktober 1852 wurden Telegraphen für den Dienst und öffentlichen Verkehr auf der Main-Neckar-Bahn in Betrieb genommen. Im Mai 1860 begann der zweigleisige Ausbau der ganzen Strecke, die 1862 zweigleisig befahrbar war. Am 15. Dezember 1865 wurde Bickenbach zum Bahnhof erhoben und das Stationsgebäude erweitert. Dabei wurde ein mehrgliedriger Anbau durch einem zweistöckigen, giebelständigen Bau, der von einem traufenständigen, einstöckigen Anbau versehen war, ergänzt. Abschließend war das Gebäude durch einen Güterschuppenanbau ergänzt worden. Der Bahnhof erhielt den Namen Seeheim/Bickenbach. Eine Perronhalle mit gusseisernen Säulen auf dem Hausbahnsteig schützte die Reisenden vor der Witterung. Ferner erhielt das Gebäude ein Fürstenzimmer, von dem die Gäste des hessischen Großherzogs mit der Kutsche zum Sommersitz auf Schloss Heiligenberg fuhren. Am 1. Juli 1876 wurden auf der ganzen Main-Neckar-Bahn Bahnhofsabschluss- und Ausfahrttelegraphen eingeführt. Am 8. Juli 1895 eröffnete die 4,35 Kilometer lange Kleinbahn der Hessischen Staatseisenbahn von Bickenbach nach Seeheim den Betrieb. Der Bahnhofsname wurde 1932 von der Deutsche Reichsbahn (DR) in Bickenbach (Bergstr) verändert. Im Zweiten Weltkrieg war der Bahnhof mehrfachen Bombenangriffen ausgesetzt. Den Personenverkehr auf der Strecke nach Seeheim stellte die Deutsche Bundesbahn (DB) am 31. Dezember 1955 und den Güterverkehr im Juli 1960 ein. Ein Jahr später baute man die Strecke zurück. 2013 wurde das Stationsgebäude versteigert. 2016/17 wurde der Inselbahnsteig abgebaut und durch einen Außenbahnsteig ersetzt. Er ist durch einen Personentunnel erreichbar. Das mittlere Gleis dient als Kreuzungsgleis. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude ist im Zustand von 1865 erhalten geblieben und steht unter Denkmalschutz.
Die Eisenbahn “kam” am 25. Oktober 1848 nach Bickenbach. Also 13 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Bickenbach hatte zu diesem Zeitpunkt 955 Einwohner (Ende 2022 waren es 6.148 Einwohner).
Filmbild Bickenbach (Bergstr) Main-Neckar-Bahn Frankfurt (Main) Hbf Heidelberg Hbf

Bahnstation Bickenbach (Bergstr)

Planung und Konzession
Bahnhof von 1874
Luftaufnahme
Bilder Bickenbach