EINE DOKUMENTATION
Panorama Billerbeck
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Bahnstation Billerbeck

Bau und Streckeneröffnung Am 1. März 1908 wurde die 22,23 Kilometer lange Teilstrecke zwischen Billerbeck über Havixbeck nach Coesfeld (Westf) von den Preußische Staatsbahnen (P.St.B) in Betrieb genommen. Die 91,7 Kilometer lange eingleisige Gesamtstrecke von Empel-Rees nach Münster (Westf) Hbf eröffnete am 1. Mai 1908. Die Betriebsstelle Billerbeck wurde am 1. März 1908 in Betrieb genommen.

Das Empfangsgebäude Billerbeck

Der viergliedrige Putzbau mit dekorativ verzahnter Backsteingliederung an den Gebäudekanten besaß einen giebelständigen, zweistöckigen Mittelbau mit Gurtgesims (an Fassaden das zwischen den Geschossen liegt) sowie beidseitig auskragende Schwebegiebel. Bis auf den nördlichen Anbau besaßen die Gebäudeteile Satteldächer. Südlich gab es einen traufenständigen, einstöckigen Anbau. Im Norden war ein etwas höherer, traufenständiger Anbau mit Krüppelwalmdach und Giebelgauben entstanden. Daran schloss sich ein Güterschuppenanbau mit auskragendem Satteldach an. Alle Stockwerke besaßen einen dekorativen Fensterrahmen mit leicht segmentbogenartigen Fenstern oder Türen. Im Erdgeschoss befanden sich ein Eingangsraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie Zugang zum Wartesaal und der Bahnhofsgaststätte und weitere Diensträume. In den Obergeschossen waren Dienstwohnungen entstanden. Über den Hausbahnsteig gelangten die Reisenden über eine Gleisabdeckung zum befestigten Mittelbahnsteig. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Ausbauten oder Änderungen 1947 wurde ein Stellwerkanbau auf dem Hausbahnsteig errichtet. Das Stationsgebäude besaß zu diesem Zeitpunkt schon die neuen Dächer sowie eine verputzte Außenfassade. Ein kleiner Lokschuppen aus Backstein errichtet, diente zum Abstellen einer Kleinlok, die auch für die Bedienung eines Industrieanschlusses benötigt wurde. Ein weiterer einstöckiger Backsteinanbau mit Satteldach im Süden war entstanden. Zwischen 1961 und 1984 wurden zunehmend unterschiedliche Streckenteile stillgelegt oder zurückgebaut. Am 1. Oktober 1975 wurde die Expressgut- und Gepäckabfertigung geschlossen. Die Güterabfertigung stellte die Deutsche Bahn AG (DBAG) am 1. April 1996 ein. 1999 wurde der Streckenabschnitt nach Havixbeck komplett erneuert. Dabei entstand ein neuer Außenbahnsteig. Der Stellwerksanbau wurde mit Zinkblech verkleidet. Das Bahnhofsgebäude wurde vor 2004 an einen gemeinnützigen Verein verkauft. Die DBAG schloss den Fahrkartenschalter am 1. Mai 2011. Am 28. Januar 2012 nahm die DBAG das Stellwerk aus dem Betrieb. Was hat sich verändert, was ist geblieben Angesichts der Erneuerung der Satteldächer des Stationsgebäudes nach dem Krieg verlor das Gebäude seinen Charme. Der später errichtete Backsteinanbau im Süden wurde abgerissen. Allerdings ist das Serviceangebot deutlich verbessert worden. So wurde im Güterschuppen eine Radstation und im Hauptgebäude ein Kiosk sowie ein Café eröffnet. Ein alter Personenwagen hinter dem Güterschuppen dient als Tagungsraum. Der Verein nutzt das Gebäude für kulturelle und künstlerische Veranstaltungen. Nur der Güterschuppen ist weitgehend im Urzustand erhalten geblieben.
Filmbild Billerbeck
Bahnhof von 1908
Luftaufnahme
Bilder Billerbeck in Westf.
Bahnhof von 1908 128,0 Planung und Konzession PANORAMA ahnbauten mehr zum Thema hier  B Empel-Rees - Münster Empel-Rees Münster (Westf) Hbf