Bau und StreckeneröffnungDie Strecke von Hagen (Westf) über Bönen nach Hamm (Westf) wurde mit zum Teil größeren zeitlichen Abständen in drei Teilabschnitten gebaut. Das Teilstück, an dem sich der Bahnhof Bönen befindet, wurde von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft (BME) am 18. Januar 1866 eröffnet. Die 48 Kilometer lange Gesamtstrecke ging am 1. April 1867 in Betrieb.
Das Empfangsgebäude Bönen
Das einstöckige Fachwerkgebäude in Seitenlage bestand aus einem traufenständigen Gebäudeteil mit Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt) an der Gleisseite sowie einem ebenfalls traufenständigen Gebäude auf T- oder H-förmigen Grundriss. Das Bauwerk besaß Satteldächer und wurde 1866 in Betrieb genommen.
Das zweite Empfangsgebäude
Um 1896 entstand ein neuer traufenständiger, mehrgliedriger, zweistöckiger Backsteinbau mit Rundbogenfenstern auf allen Stockwerken. Das mittlere Teil auf rechteckigem Grundriss besaß einen Giebelrisalit an der Gleisseite sowie ein Gurtgesims (an Fassaden das zwischen den Geschossen liegt) zwischen den Stockwerken. Ein Dachgesims (das oberste, das Bauwerk abschließende Gesims) mit dekorativ getreppter Backsteingliederung befand sich unter dem Satteldach. Ein nördlicher, etwas niedriger Backsteinanbau und ein einstöckiger Anbau im Süden schloss das Gebäude ab.Ein Güterschuppen mit Seiten- und Kopframpe war zur Gleisseite hin versetzt, angebaut worden. Ein Personentunnel führte vom Stationsgebäude zum überdachten Inselbahnsteig.Der Bahnhof gehörte 1938 zur RangklasseIII.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Das Stationsgebäude wurde im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört.•1951 begann die Zeche Königsborn mit dem Abbau von Steinkohle in Böne.•Im Dezember 1958 begann die Deutsche Bundesbahn (DB) mit dem Neubau eines Bahnhofsgebäudes.
Das dritte Empfangsgebäude
Das im Stil seiner Zeit vom Architekten Wilhelm Bangen geplante Gebäude mit Empfangshalle, Güterabfertigung und Gaststätte verteilte die Einrichtungen in drei kubische, flach gedeckte und verklinkerte Gebäudeteile. Es wurde am 3. März 1960 eröffnet. Besonders das Bahnhofsrestaurant fiel durch sein skandinavisch anmutendes Mobiliar aus Stahlrohr und Korbgeflecht auf. Pendelleuchten an den Decken beleuchteten die Tische. Im Süden gab es einen Güterschuppenanbau mit Laderampe. Der Hausbahnsteig erhielt eine Überdachung.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Im November 1964 errichtete die DB ein turmartiges Stellwerksgebäude direkt an der Schrankenanlage mit einem modernen Stellwerk, das über einen einstöckigen Anbau mit dem Stationsgebäude verbunden wurde.•Eine Radstation wurde später am Güterschuppen angebaut.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude wird von der Stadt als Bürgerbahnhof genutzt.
Luftaufnahme
Bilder Bönen i. Westf
Bahnhof von 1866
Bahnhof von 1960
Bahnhof um 1896
Bönen - Bf - EBEOB2 : 52B2 : 4k14-Mai22
Planung und KonzessionDurch Preußische Konzession vom 24. März 1863 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1863 Nr 10 Seite 133), erhielte die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Unna - Bezirksgrenze - Abzw. Wiesche - Hamm (Westf).