Bahnstation Lenningsen

Bau und Streckeneröffnung Am 15. Mai 1876 wurde die 35,8 Kilometer lange Eisenbahnstrecke der Königlich-Westfälische Eisenbahn- Gesellschaft (KWE) von Welver nach Dortmund Süd eröffnet. Lenningsen erhielt zunächst ein provisorisches Stationsgebäude aus Holz mit Satteldach. Im Gebäude gab es einen Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie einen Dienstraum. Das Empfangsgebäude Lenningsen Das 1901 eröffnete traufenständige, zweistöckige Gebäude aus gelben Ziegeln errichtet war ein Typenbau mit beidseitigen, einstöckigen Anbauten und einem Giebelrisalit (ein Bauteil, dass aus der Fassade vorspringt) an der Ortseite. Ein Gurtgesims (an Fassaden das zwischen den Geschossen liegt) und Lisenen (vertikale Mauerverstärkung ohne Verzierung) lockerten die Fassade auf. Das Bauwerk mit Satteldächern besaß Segmentbogenfenster und Türen auf allen Stockwerken. Im Erdgeschoss gab es Wartesäle aller Wagenklassen, Fahrkarten- und Gepäckschalter, ein Treppenhaus zum Obergeschoss wo sich die Wohnungen der Bahnbeamten befanden. Die Güterabfertigung befand sich im westlichen Anbau. Sie ist durch die breite Ladetür und der Seitenrampe erkennbar. Im Gebäude befand sich ein Stellwerk. Der Hausbahnsteig hatte eine Überdachung. Ein separates Aborthäuschen sowie weitere Nebengebäude ergänzten die Bahnhochbauten. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Ausbauten oder Änderungen • Am 29. September 1968 wurde der Schienenverkehr zwischen Welver und Königsborn (heute Unna-Königsborn) von der Deutsche Bundesbahn (DB) eingestellt und das Stellwerk aus dem Betrieb genommen. • 1988 stellte die Gemeinde Bönen das Gebäude unter Denkmalschutz. • 1994 erwarb die Gemeinde das Bahnhofsareal mit den Hochbauten. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude wird seit 1995 von einer Kindertagesstätte genutzt. Am Ostflügel wurden weitere Gebäudeteile angebaut.