Für den Haltepunkt waren 1846 noch keine Planungen gemacht worden. Erst mit Eröffnung der Strecke am 15. Oktober 1847 bekam Brackwede ein Bahnhofsgebäude.
Das Empfangsgebäude Brackwede
Ein provisorisches Empfangshäuschen musste anfangs reichen. 1848 wurde es um einen kleinen Güterschuppen erweitert. In den folgenden Jahren wurde das Gebäude mehrfach erweitert, es blieb aber bei dem Provisorium. 1850 erhielt die Station zwei weitere Gleise zu einer neuen Anlage für die Schwellenimprägnierung. Brackwede wurde zum Bahnhof.
Weitere Streckeneröffnungen und Ausbauten
•1869 behalf man sich mit einem Anbau für zwei unterkellerte Wartesäle, die aus ausgemauertem Fachwerk mit äußerer Bretterverkleidung wie das Empfangsgebäude bestanden. Den alten Wartesaal baute man zu einem Flur mit Fahrkarten- und Gepäckschalter um. 1870 erweiterte man die Gleise für die Güterabfertigung. 1872 erhielt die chemische Fabrik von Busch einen Gleisanschluss. Das Empfangsgebäude erhielt einen weiteren Anbau für den „Bahnhof-Inspektor“. Trotz des Anschlusses der Strecke nach Osnabrück 1886 wurde der Güterbahnhof erst 1892 erweitert und das alte Empfangsgebäude durch ein neues Klinkergebäude ersetzt.•Am 2. Dezember 1901 eröffnete die Sennebahn den Bahnbetrieb nach Schloß Holte und 1907 weiter nach Paderborn.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude von 1892 ist bis heute erhalten geblieben. Das Stationsgebäude verkaufte die Deusche Bahn AG an eine Privatperson.
Bilder Brackwede
Luftaufnahme
Brackwede - Bf - EBWEB2 : 41A3 : SD35-Apr18
Planung und Konzession1843 wurde in Köln die Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME) gegründet. Das Ziel war der Bau und Betrieb einer Eisenbahnstrecke zwischen dem Rheinland, das ab 1915 zu Preußen gehörte und den norddeutschen Seehäfen sowie der preußischen Landeshauptstadt Berlin. Das Königreich Preußen zeichnete 1/7 der Aktienanteile der CME. Ursprünglich gab es Pläne, die Strecke über Wuppertal verlaufen zu lassen. Dies wurde jedoch wegen der zu hoher Kosten für Kunstbauten verworfen. Ein Gutachten des Bankiers David Hansemann setzte sich jedoch durch. Die Trasse sollte über Düsseldorf und das Ruhrgebiet führen.Durch Preußische Konzession vom 18. Dezember 1843 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1844 Nr. 3 Seite 21) erhielt die Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft das Recht zum Bau und Betrieb einer Strecke von Deutz zur Landesgrenze bei Minden.Zum länderübergreifenden Verkehr wurde ein Staatsvertrag zwischen Preußenund Hannover vom 4. Dezember 1845 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1846 Nr. 6 Seite 83) unterzeichnet.Da man um 1850 noch keine Erfahrung mit dem Brückenbau von Spannweiten über 100 Metern besaß, konnten die Eisenbahnzüge die ersten Jahre nur von Deutz nach Minden fahren.Die Preußische Konzession vom 15. Mai 1882 ( Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1882 Nr. 19 Seite 280) zum Bau und Betrieb einer Strecke von Brackwede nach Osnabrück erging an die Preußische Staatsbahnen.Die Preußische Konzession vom 3. Juni 1896 ( Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1896 Nr. 13 Seite 100) zum Bau und Betrieb einer Strecke von Paderborn nach Brackwede erging an die Preußische Staatsbahnen.