EINE DOKUMENTATION
Verwaltungsgebäude Westerwaldbahn
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Bahnstation Bindweide

Bau und Streckeneröffnung Schon 1872 wurden im Siegerland Eisenerzgruben an die Firma Krupp verkauft. Da es noch keinen direkten Bahnanschluss gab, baute Krupp eine Schleppbahn von Steinebach nach Scheuerfeld (WEBA) und transportierte ab Januar 1893 die Rohstoffe über eine meterspurige Grubenbahn mit Loren. Die Grube Bindweide erhielt seine Bergrechte 1852. Der Abbau von Eisenglanz sowie Spat- und Brauneisenstein begann 1853. Die Schmalspurbahn fuhr ab1882 in zwischen der Grube und Scheuerfeld (WEBA). Am 10. Januar 1913 eröffnete die „Aktiengesellschaft für Bahnen und Tiefbauten Ph. Balke“ eine rund 17 Kilometer lange Strecke von Scheuerfeld (Sieg) über Bindweiden nach Nauroth. In Bindweide erwarb die Firma Krupp die Grube Bindweide vom damaligen Besitzer Theodor Stein, der sie seit 1853 betrieb. Am 1. Oktober 1914 übernahm der Landkreis Altenkirchen die Betriebsführung. Finanziert wurde die private Westerwaldbahn (WEBA) durch ein Darlehen des Staates Preußen und dem Provinzialverband. Der 16,76 Kilometer lange Streckenverlauf auf eigenem Bahnkörper, führte von Scheuerfeld (WEBA) über Bindweide nach Nauroth.

Das Empfangsgebäude Bindweiden

Das dreigliedrige, zweistöckige und verschieferte Fachwerkgebäude war ein Typenbau der „Westerwaldbahn“. Auch er besaß einen Güterschuppenanbau aus Fachwerk ohne Rampen. Das Gebäude hatte Krüppelwalmdächer die mit Schieferschindeln gedeckt waren. Die Gleisanlage bestand einem Kreuzungs- und Freiladegleis, zwei Ladegleise für die Erzverladung und die Schacht- und Maschinenanlage. Es waren auch noch andere Betriebe in den Werksanlagen untergebracht worden. Eine Lokstation zur Versorgung der Dampflokomotiven mit Lokschuppen und Wasserturm ergänzte die Bahnhochbauten. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1913 erhielten die Eiserfelder Steinwerke Anschlussgleis mit Lade- und Brecheranlage. Die besaß eine eigene Rangierlok. 1926 erweiterte die WEBA die Gleisanlage und baute eine Werkstatt. 1931 wurde der Streckenabschnitt von Bindweide nach Nauroth stillgelegt. Am 21. März 1934 entstand der neue Streckenteil von Bindweide nach Nauroth. 1939 begann der Personenverkehr auf dem neuen Streckenverlauf von Scheuerfeld (WEBA) nach Emmertshausen und Nauroth. Am 16. September 1941 wurde der Betrieb auf der Erzbahn eingestellt. Deren Gleise wurden später zurückgebaut. Ab dem 6. Dezember 1943 gab es einen durchgehenden Personenverkehr ab Betzdorf (Sieg). 1950 stellt der Landkreis den Personenverkehr ein. Am 28. Juli 2017 wurde der Güterverkehr auf der Strecke endgültig eingestellt und die Gleisanlage bis auf wenige Gleise zurückgebaut. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude wurde zusammen mit den übrigen Bahnhochbauten abgerissen und durch einen neuen modernen Gebäudekomplex ersetzt.
410,32 Filmbild Bindweide
Luftaufnahme
Bilder Bindweide
Bahnhof um 1980
Schachtanlage Bindweide
Lokschuppen um 1950
Schachtanlage Bindweide Lokschuppen um 1950 Bahnhof um 1980 Betzdorf (Sieg) - Nauroth Betzdorf (Sieg) Bindweide G leistrasse G Film zum Thema hier Tip