EINE DOKUMENTATION
Panorama Besigheim
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Bahnstation Besigheim

Bau und Streckeneröffnung Die Bauarbeiten an der Strecke begannen am 1. April 1846. Für die Ausführung im Bahnhof Besigheim war der Bauinspektor Wild zuständig. Die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen (K.W.St.E.) eröffneten ihre 134,75 Kilometer lange „Nordbahn“ zwischen Stuttgart und der Landesgrenze bei Gaubüttelsbrunn am 25. Juli 1848. Der Bahnhof lag ca. 500 Meter außerhalb der Stadt auf freiem Feld.

Das Empfangsgebäude Besigheim

Das zweistöckige, traufenständige Verwaltungsgebäude (Bezeichnung in Württemberg für Empfangsgebäude) und Satteldach war ein variabler Putzbau, wie er von der K.W.St.E. oft errichtet wurde. Das Gebäude besaß Rechteckfenster, wobei die im Obergeschoss zusätzlich Fensterläden erhielten. Im Erdgeschoss gab es einen Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter, einen Postraum sowie weitere Diensträume. Im Obergeschoss befand sich die Wohnung des Bahnhofsvorstehers. Weitere Hochbauten im Bahnhof waren ein hölzerner Güterschuppen mit Kopf- und Seitenrampen sowie ein Freiabort. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse II. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1850/51 entstand ein Wohnhaus sowie ein Gasthaus „Zur Eisenbahn“ im Bahnhofsbereich. Der Personenverkehr entwickelte sich nur mäßig. Erst durch den Bau einer Neckarbrücke 1868 konnten mehr Reisende die Bahn nutzen. 1888 zog die Post in ihr neu entstandenes Postgebäude. Am 15. September 1894 wurde ein zweites Streckengleis verlegt. Es entstand der Inselbahnsteig. 1901 wurde das Stationsgebäude am nördlichen Gebäudegiebel um einen einstöckigen Anbau mit flachem Walmdach erweitert. 1902 erhielt der Bahnhof ein Stellwerksgebäude mit mechanischem Stellwerk. 1904 wurde ein Gleisanschluss zu einem Industrieunternehmen verlegt (heute BASF). Am 21. April 1906 wurden die Verwaltungsbefugnisse der Post auf die Staatsbahn übertragen. 1959 entstand am südlichen Gebäudegiebel des Stationsgebäudes ein einstöckiger Gebäudeanbau mit flachem Satteldach. Am 1. Juni 1959 wurden die Installationsarbeiten für die elektrische Oberleitung abgeschlossen. 1995 stellte die Deutsche Bahn AG (DBAG) das Stellwerk still und ließ es im Herbst 2011 abreißen. Gegen Ende der 1990er-Jahren installierte die DBAG einen Inselbahnsteig mit einer Teilüberdachung und sanierte den Personentunnel. Die Gleisanlage wurde bis auf das Notwendige zurückgebaut und der Bahnhof zum Haltepunkt zurückgestuft. Im April 2006 vergab die DBAG den Fahrkartenverkauf an eine Agentur. 2008 stellte die Agentur den Fahrkartenverkauf ein. Seit 2009 wird die Schalterhalle als Veranstaltungsraum genutzt. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude ist weitgehend in seinem Urzustand erhalten. Der Güterschuppen und das Stellwerk waren fast identisch mit den erhaltenen Gebäuden im Kirchheim (Neckar).
Filmbild Besigheim
Bahnhof von 1848
Luftaufnahme
Bilder Besigheim
Bahnhof von 1848 Planung und Konzession
Die Eisenbahn “kam” am 25. Juli 1848 nach Besigheim. Also 13 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Besigheim hatte zu diesem Zeitpunkt 2.400 Einwohner (Ende 2020 waren es 12.643 Einwohner).
Nordbahn (Württ) Stuttgart Hbf Osterburken