EINE DOKUMENTATION
Panorama Bonn-Beuel
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Bau und Streckeneröffnung Die 11,7 Kilometer Verlängerung der Eisenbahnstrecke von Friedrich- Wilhelmshütte nach Oberkassel bei Bonn (heute Bonn-Oberkassel) wurde für den Personenverkehr am 1. März 1871 und für den Güterverkehr am 15. Juli 1871 von der Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) eröffnet. Durch die Siegbrücke konnte der Bahnhof an die „Rechte Rheinstrecke“ nach Wiesbaden angeschlossen werden.

Das Empfangsgebäude Bonn-Beuel

Der traufenständige, zweistöckige und symmetrische, für die RhE typische Putzbau mit Fugenschnitt und Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt) an der Straßenseite, wurde 1871 fertiggestellt. Das Erdgeschoss hatte Rundbogenfenster und das Obergeschoss Rechteckfenster. Im Erdgeschoss gab es Wartesäle für die verschiedenen Reiseklassen, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Im Obergeschoss waren Wohnungen entstanden. Der Hausbahnsteig war überdacht. Der Bahnhof hatte anfangs einen Güterschuppen aus Holzfachwerk mit vermauerten Ziegelsteinen. Er verfügte über einen Gleisanschluss mit Seiten- und Kopframpe sowie eine Ladestraße. Der Bahnhof hatte eine Güterabfertigung und gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Um 1900 entstand ein Personentunnel zum neu gebauten und überdachten Inselbahnsteig. Das Gebäude erhielt einen einstöckigen Anbau auf L-Förmigen Grundriss mit Walmdach. Dabei wurde auch der einstöckige Vorbau am Hauptgebäude errichtet. Am 28. Dezember 1900 eröffnete die Kleinbahn der Industriebahn AG ihre 4,6 km lange Güterstrecke von Beuel nach Großenbusch. Über die konnte die „Bonner Verblendstein- und Thonwarenfabrik“ mit Kohle versorgt wurden. Über die Bahn werden dann die Fertigwaren nach Beuel transportiert. Ab 1907 war Beuel Staatsbahnhof. Um 1910 wurde der Güterbahnhof in Beuel erweitert. Nachdem die Deutsche Bahn AG 1994 den Verkehr auf der Kleinbahn einstellte, kaufte die Stadt Bonn die Bahnstrecke und verpachtete sie der Rhein-Sieg-Eisenbahn. Im Jahr 1971 wurde der Bahnhof in Bonn-Beuel unbenannt. 1985 erhielt der Bahnhof ein Stellwerksgebäude. Der Güterschuppen wurde bis Januar 2018 an ein Unternehmen vermietet. Was hat sich verändert, was ist geblieben Wenn es zu Zugstörungen auf der linksrheinischen Strecke kommt, dient der Bahnhof als Ersatzhaltestation für den Bonner Hauptbahnhof. Deswegen blieben in Bonn-Beuel die kompletten Gleisanlagen erhalten, die auch noch genutzt werden. Aufgrund der Ausbauarbeiten für den S-Bahn-Verkehr soll der Güterschuppen 2021 zum Teil abgerissen und der Rest etwas nach Osten versetzt werden. Das Empfangsgebäude und der Güterbahnhof stehen unter Denkmalschutz.
Bilder Bonn
Luftaufnahme
Bahnhof um 1900
Bahnhof um 1900 Filmbild Bonn-Beuel Mülheim (Ruhr) - Niederlahnstein Mülheim-Speldorf Niederlahnstein Planung und Konzession

Bahnstation Bonn-Beuel