EINE DOKUMENTATION
Panorama Scheuerfeld WEBA
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Bau und Streckeneröffnung Schon 1872 wurden im Siegerland Eisenerzgruben an die Firma Krupp verkauft. Da es noch keinen direkten Bahnanschluss gab, baute Krupp eine Schleppbahn von Steinebach nach Scheuerfeld und transportierte ab Januar 1893 die Rohstoffe über eine meterspurige Grubenbahn mit Loren. Die Grubenbahn war danach noch 30 Jahre in Betrieb. Am 10. Januar 1913 eröffnete die „Aktiengesellschaft für Bahnen und Tiefbauten Ph. Balke“ eine rund 17 Kilometer lange Strecke von Scheuerfeld (Sieg) nach Nauroth. Am 1. Oktober 1914 übernahm der Landkreis Altenkirchen die Betriebsführung. Finanziert wurde die private Westerwaldbahn (WEBA) durch ein Darlehen des Staates Preußen und dem Provinzialverband. Der 16,76 Kilometer lange Streckenverlauf auf eigenem Bahnkörper, führte über Bindweide nach Nauroth. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Am 1. Oktober 1914 übernahm der Landkreis Altenkirchen die Betriebsführung. Finanziert wurde die Bahn durch ein Darlehen des Staates Preußen und dem Provinzialverband. Der 16,76 Kilometer lange Streckenteil auf eigenem Bahnkörper über Bindweide nach Nauroth ging in Betrieb. 1926 verlängerte der Landkreis das Teilstück nach Weitefeld und 1928 nach Friedwald. 1936 begann der öffentliche Eisenbahnverkehr zwischen Scheuerfeld (WEBA) und Bindweide. Die Strecke wurde am 8. Oktober 1936 als Privatanschluss bis Emmerzhausen um weitere 15,36 Kilometer verlängert. Ab dem 6. Dezember 1943 gab es einen durchgehenden Personenverkehr ab Betzdorf (Sieg).

Das Empfangsgebäude Scheuerfeld (WEBA)

Das zweistöckige Gebäude auf T-förmigen Grundriss war ein Typenbau und besaß ein verputztes Erdgeschoss mit verschiefertem Mansardendach. Das Gebäude hatte Rechteckfenster. Im Osten war ein einstöckiger Güterschuppen mit Satteldach angebaut worden. Der Bahnhof lag in Sichtweite der Bahnstation Scheuerfeld (Sieg) an der Siegbahn, von der über zwei Weichen ein Anschlussgleis zum WEBA Bahnhof führten. Zum Abstellen von Güterzügen gab es dort eine siebengleisige Gleisharfe, fünf Übergabe- und ein Freiladegleis. Zusätzliche Hochbauten wie die Zentralwerkstatt von Krupp, eine Waggonfabrik mit Güterschuppen und eine Wasserstation waren ebenfalls vorhanden. Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Kopf- und Seitenrampe (OR) besaß. Er gehörte 1938 zur Rangklasse IV. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Am 16. September 1941 wurde die private „Westerwaldbahn“ eröffnet und der Betrieb auf der Erzbahn eingestellt. Deren Gleise wurden später zurückgebaut. Am 26. März 1945 wurde der Bahnbetrieb aufgrund des Zweiten Weltkriegs eingestellt. Am 3. September 1945 konnte der Güterverkehr wieder aufgenommen werden. 1950 stellte der Landkreis den Personenverkehr ein. Am 28. Juli 2017 wurde der Güterverkehr endgültig eingestellt. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude und die Wasserstation sowie weitere Bahnhochbauten von 1914 sind erhalten.
Filmbild Scheuerfeld WEBA

Bahnstation Scheuerfeld (WEBA)

177,45 Betzdorf (Sieg) - Nauroth Betzdorf (Sieg) Bindweide
Verladeanlage um 1914
Luftaufnahme
Bilder Scheuerfeld WEBA
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